Ein Mann erfuhr, dass Gott zu ihm kommen wollte.
„Zu mir?“ schrie er. „In mein Haus?“ Er rannte durch
alle Zimmer, er lief die Stiegen auf und ab, er kletterte
zum Dachboden hinauf, er stieg in den Keller hinunter.
Er sah sein Haus mit anderen Augen. „Unmöglich!“ schrie
er. „In diesem Sauhaufen kann man keinen Besuch
empfangen. Alles verdreckt. Alles voller Gerümpel.
Kein Platz zum Ausruhen. Keine Luft zum Atmen.“
Er riss Fenster und Türen auf. „Brüder! Freunde!“
rief er. „Helft mir aufräumen – irgendeiner! Aber
schnell!“ Er begann, sein Haus zu kehren. Durch dicke
Staubwolken sah er, dass ihm einer zur Hilfe gekommen
war. Sie schleppten das Gerümpel vors Haus, schlugen
es klein und verbrannten es. Sie schrubbten Stiegen
und Böden. Sie brauchten viele Kübel Wasser, um die
Fenster zu putzen. Und immer noch klebte der Dreck
an allen Ecken und Enden. „Das schaffen wir nie!“
schnaufte der Mann. „Das schaffen wir!“ sagte der
andere. Sie plagten sich den ganzen Tag. Als es Abend
geworden war, gingen sie in die Küche und deckten
den Tisch. „So“, sagte der Mann, „jetzt kann er
kommen, mein Besuch! Jetzt kann Gott kommen.
Wo er nur bleibt?“ „Aber ich bin ja da!“ sagte der
andere und setzte sich an den Tisch.
„Komm und iss mit mir!“
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