Tanzen ist eine Botschaft und ein Hinweis. Menschen beim Tanzen beobachten ist göttlich, sicher für andere, auch mich selbst. Gestern verbrachte ich meinen Nachmittag mit dem Rentner, Alfred in der Straßenbahn. In einem sündhaft teuren Lokal führte er mich in die kulinarischen Genüsse ein. Dann beschloss er mit tanzen zu gehen. Da fing das Dilemma an.

Alfred tanzte wie ein Durazell-Gott und ich musste immer in eine andere Richtung schauen, um nicht lauthals zu lachen. Sicher habe ich auch eine witzige Figur gemacht, balancierte ich doch die kleinen, gepressten Zehen in den Motorradstiefel. Das ist der Schmerz-Vermeidungstanz. Die Gummimenschen bewegten sich wie Delfine im Ozean. Schön anzusehen! Ein Pärchen tanzte so, als habe es zwei Jahre am gleichen Fleck durchgetanzt.

Zirkusleute, Roma und Sinti, erkennen am Tanz den Menschen und seine Geschichte. So tanzte ich mal vor einer Roma, von der starken Großmutter der Familie und wurde ich als vertrauenswürdig befunden. Plötzlich fährt die Polizei in dem Park des Quäcker-Heims und schlichtet einen Kampf. Der Abend hat echt viel zu bieten. Sieglinde, die mich jetzt zum 5. Mal versetzt hat tanzt mir entgegen.

Sie tanzt wie eine Göttin aus der Asche und wird auch bald von einem netten Mann beschmust. Oh, plötzlich wähne ich einem Mann in einem epileptischen Anfall und bin auf dem Sprung den Sanitäter rauszulassen. Ruhig mit den wilden Pferden. Der arme Mann tanzt nur, wie bei einem Elektroschock.

Endlich treffe ich meinen Kumpel, den Inder wieder. Er hat viele Kinder, wie Sand am Meer und mittlerweile gehört ihm der Parkplatz vor dem Haus, entsprechend ist er durchgefroren. Ich schreibe meine neue Telefonnummer, auch für den Trommler, auf. Lauter Bekannte, wie schön.

Wer lange feiert, muss auch aufstehen können. So hopp, fertig machen für die Kirche. Euch einen wunderbaren Sonntag mit viel Freude und netten Menschen. Es grüßt Jeany Blackwood, Copyright.