Eure Väter ... dienten anderen Göttern. Da holte ich euren Vater Abraham von der anderen Seite des Stromes und führte ihn durch das ganze Land Kanaan und mehrte sein Geschlecht. Josua 24,1—2
Abraham war berufen und auserwählt, aber nicht nur um seiner selbst und seiner Nachkommen willen und nicht nur, um selber Gnade zu empfangen, sondern um sie anderen zu übermitteln. Menschen, die aus dem Glauben lebten, hatte es schon vor ihm gegeben, Menschen wie Abel, Henoch und Noah, die sich durch ihren Wandel in Gott von den übrigen abhoben. Abraham dagegen war anfangs ein Götzendiener gewesen, genauso wie die um ihn herum. Seinem ursprünglichen Wesen nach, bevor ihn Gott rief, konnte er jenen Dreien nicht an die Seite gestellt werden.
Und doch erscheint sein Name gleich zu Beginn des Matthäus- Evangeliums. Von Jesus wird kein anderer alttestamentlicher Name so häufig genannt wie der seine. Und dieser Götzenanbeter wird erwählt, Segen auf unzählbare Menschenmengen zu bringen — erwählt einzig deshalb, weil es Gott gefiel, ihn zu erwählen. Von Natur aus lag in Abrahams Wesen gar nichts, was darauf hindeutete, daß durch ihn solcher Segen über so viele kommen würde. Gott holte ihn, führte ihn, mehrte ihn.
Kann dieser gleiche Gott nicht das gleiche bei dir tun?
(Watchman Nee)
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Drei Aufträge und drei Verheißungen gibt Gott dem Abraham. Er wird zu einem großen Volk, sein Name wird groß sein und als ein von Gott Gesegneter wird er selbst zum Segen für andere.
Was er dafür verlassen soll, ist alles, was einem Menschen zu seiner Zeit Heimat und Sicherheit gab. Wer damals sein Heimatland verließ und in die Fremde zog, wurde zu einem recht- und schutzlosen Menschen. Sein Geschick lag nun sozusagen ganz in Gottes Hand.
Die weitläufige Verwandtschaft bot Schutz bei Übergriffen und Streitigkeiten, ohne sie konnte sich damals ein Mensch nicht gegen seine Gegner durchsetzen. Ebenso wichtig war die Bindung an das Vaterhaus. Aus diesem verstoßen zu sein, war das Schlimmste, das einem zustoßen konnte, es freiwillig zu verlassen eines der größten Risiken.
Doch Abraham vertraut darauf, dass Gottes Verheißungen stärker sind als menschliche Bindungen. Er will sich ganz an Gott halten, um das zu sein, was Gott von ihm will. Ein Segen sein für die ganze Welt, das kann kein Mensch von sich her, das kann nur geschehen, wenn ein Mensch sich ganz Gott schenkt und Gott durch sich wirken lässt.
Die Bedeutung dessen, was Gott von Abraham verlangt, können wir in einer Gesellschaft, in der Mobilität groß geschrieben wird, wohl nur schwer erfassen. Abraham war nach seinem Wegzug ein Heimatloser. Auch seine Söhne wohnten als Fremde im Land Kanaan. Aus so mancher Geschichte im Buch Genesis wird diese Fremdheit des Stammvaters und seiner Söhne deutlich. Zwar werden sie weitgehend respektiert, aber sie gehören nicht wirklich dazu. Sie wollen auch nicht wirklich dazu gehören. Sein Erwähltsein von Gott und die Verheißung, selbst zum Stammvater eines Volkes zu werden, schließt eine Vermischung mit der Bevölkerung des Landes geradezu aus.
Diese Fremdheit wird zu einem Charakteristikum des Volkes Israel durch die Zeiten hindurch. Im ganzen Lauf der Geschichte leben Juden als Fremde unter den Völkern, meist schutzlos der Willkür der Herrschenden und der Massen ausgeliefert, mal geschätzt, meist nur geduldet, oft aber auch verfolgt, misshandelt und getötet. Und doch ruht Gottes Segen auf diesem Volk bis heute.
Zieh weg, doch nicht weg von mir. Meine Hand, sie ist ausgestreckt nach dir. Ich ziehe dich ich lasse dich nicht denn du bist erwählt ich liebe dich. Ich führe dich in ein neues Land in ein neues Leben das du nicht gekannt. Ich bin bei dir geh mit dir den Weg fürchte dich nicht ich geh nicht von dir weg.
Aufbruch wagen, ins Ungewisse hinein, Liebe wagen, ein Segen sein.
https://www.bibleworld.de/AT/Pentateuch/Genesis_12.htm
Kommentare zu diesem Blogeintrag
Grace And Peace (2 Thessalonians 1:2) - Fernando Ortega
Link:
https://www.youtube.com/watch?v=sqSc-6207JU&list=RDsqSc-6207JU&start_radio=1
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https://www.youtube.com/watch?v=KM7DhMSzMd4
"Grace and Peace to you from God our Father"