Darum befleißiget euch desto mehr, ihr Brüder, eure Berufung und Erwählung fest zu machen. 2. Petrus 1,10
Geistlicher Reichtum kommt nicht durch besondere Gnadengaben, die einem bei besonderen Anlässen zuteil werden, sondern von dem ständigen, jahrelangen Wirken Gottes in unserem Leben.
Es ist für mich immer schmerzlich, wenn ich Brüder und Schwestern sehe, die so sehr von besonderen Erlebnissen abhängig sind, daß sie in den Zwischenzeiten immer wieder in eine Lebensführung zurückfallen, die sich von dem Leben der Heiden um sie herum in nichts unterscheidet.
Welche Armut zeigt sich darin! Sie sind nicht fähig, geistliche Vorräte anzusammeln. Durch christliche Freizeiten oder andere Gnadenmittel bekommen sie vorübergehenden Auftrieb, dazwischen leben sie in einer ständigen Niederlage. Ganz anders ist es bei dem, der sich unter die Führung des Geistes Gottes stellt. Seinen Reichtum erlangt er nicht an den mehr oder weniger seltenen Rastplätzen des Lebens, sondern durch das unaufhörliche Wirken der göttlichen Gnade auf den Wegstrecken dazwischen.
(Watchman Nee)
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1,10 Und so ermahnt Petrus seine Leser, ihre »Berufung und Erwählung fest zu machen«. Es gibt zwei Facetten im Heilsplan Gottes. »Erwählung« bezieht sich auf Gottes souveränes, ewiges Handeln mit einzelnen Menschen, damit sie zu ihm gehören. »Berufung« bezieht sich auf Gottes Handeln in der Zeit, wodurch seine Erwählung verdeutlicht wird. Unsere »Erwählung« fand statt, ehe die Welt erschaffen wurde, unsere »Berufung« fand bei unserer Bekehrung statt. Zeitlich gesehen kommt erst die »Erwählung«, dann die »Berufung«. Doch aus menschlicher Sicht erfahren wir erst Gottes »Berufung«, um dann zu erkennen, dass wir in Christus schon von aller Ewigkeit her erwählt worden sind.
Wir können unsere »Berufung und Erwählung« nicht noch fester machen, als sie es schon sind, denn Gottes ewige Pläne können nicht umgestoßen werden. Doch wir können sie bestätigen, indem wir dem Herrn immer ähnlicher werden. Indem wir die Frucht des Geistes hervorbringen, können wir unmissverständliche Beweise erbringen, dass wir wirklich zu ihm gehören. Ein geheiligtes Leben beweist die Echtheit unserer Erlösung.
Leben in der Heiligung hält uns vom Straucheln ab. Es geht dabei nicht darum,
dass wir in ewige Verdammnis fallen könnten, denn das Werk Christi errettet uns davor. Es geht vielmehr darum, in Sünde, in Entehrung und Nutzlosigkeit zu fallen. Wenn wir im geistlichen Leben nicht mehr vorwärts kommen, dann sind wir in Gefahr, in unserem Leben Schiffbruch zu erleiden. Doch wenn wir im Geist wandeln, dann werden wir davor bewahrt, von seinem Dienst disqualifiziert zu werden. Gott bewahrt den Christen, der für ihn vorwärts geht. Die Gefahr liegt in geistlicher Tatenlosigkeit und Blindheit.
(William Macdonald)
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