8 Denn wer auf sein Fleisch sät, [oder „Wer auf den Boden der menschlichen Selbstsucht sät“,GNB] der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten.
9 Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten. (Gal 6:8, Schlachter)
6,8 Obwohl es allgemein stimmt, dass wir ernten, was wir säen, sollten wir hier doch anmerken, dass auf diese Erinnerung eine Ermahnung zum christlichen Geben folgt. In diesem Licht betrachtet, sehen wir, was es bedeutet, »auf das Fleisch« zu »säen«: Man gibt sein Geld für sich selbst aus und lebt zum eigenen Vergnügen sowie zur eigenen Bequemlichkeit. »Auf den Geist« zu »säen«, bedeutet, dass man sein Geld für die Förderung der Interessen Gottes einsetzt.
Diejenigen, die das Erstere tun, werden Enttäuschung und Verlust schon hier auf der Erde erfahren. Sie bemerken nämlich beim Älterwerden dass das Fleisch, dem sie in ihrem Leben zu gefallen suchten, vergänglich ist und dem Tod entgegengeht. Und im kommenden Zeitalter werden sie ihren ewigen Lohn verlieren. Wer jedoch »auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten«.
Es gibt zwei Arten, wie das Wort »ewiges Leben« in der Bibel verwendet wird (dasselbe Wort, das auch mit ewig übersetzt wird):
1. Das ewige Leben ist gegenwärtig Eigentum jedes Gläubigen (Joh 3,36).
2. Es ist das Leben, das der Gläubige empfängt, wenn er sein Leben hier auf Erden beendet (Röm 6,22).
Diejenigen, die »auf den Geist« säen, freuen sich schon hier am ewigen Leben auf eine Weise, die anderen Christen unbekannt ist. Außerdem werden sie einst den Lohn ernten, den es für Treue gibt, wenn sie ihre himmlische Heimat erreicht haben.
6,9 Damit keiner entmutigt wird, erinnert Paulus daran, dass der Lohn sicher ist, auch wenn man ihn nicht sofort empfängt. Man kann ein Feld nicht am Tag nach der Saat abernten. So ist es auch im geistlichen Bereich, der Lohn für treues Säen folgt ganz gewiss »zur bestimmten Zeit«.
(William Macdonald)
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