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Rebe68s Blog

Rebe68
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Rebe68
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Meine Erkenntnisse aus der Prüfung des Lunisolar-Sabbats

Nachdem ich vom Konzept des Lunisolar-Sabbats erfahren, viel darüber gelesen und sogar Geschwister kennengelernt hatte, die diesen Sabbat halten, musste ich ihn anhand der Schrift prüfen, wie uns in 1Th_5:21 geboten wird: prüfet aber alles, und das Gute behaltet.
Nachfolgend meine wichtigsten Erkenntissse:

Die Theorie des Lunisolar-Sabbats besagt, dass jeweils der erste Tag des (Mond-)Monats ein Neumond-Festtag ist, und von diesem Tag beginnend die Sabbate errechnet werden. Demnach wären der 2. bis 7. Tag eines jeden Monats Arbeitstage, gefolgt von einem wöchentlichen Sabbat am 8. des Monats. Nach der selben Zählweise würden die übrigen Wochensabbate immer auf den 15., 22. und 29 eines Monats fallen. Abhängig davon, ob der Monat 29 oder 30 Tage hat, würde auf den letzten Sabbat entweder ein sogenannter Translationstag folgen, der ein normaler Arbeitstag ist, oder bereits der Neumondtag des Folgemonats.

Wo wird also der Sabbat zum ersten mal erwähnt?

Gen 2:1  Also waren Himmel und Erde vollendet samt ihrem ganzen Heer, 
Gen 2:2  so daß Gott am siebenten Tage sein Werk vollendet hatte, das er gemacht; und er ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. 
Gen 2:3  Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn,
denn an demselbigen ruhte er von all seinem Werk, das Gott schuf, als er es machte. 


Die erste Erwähnung des Sabbats finden wir gleich am Anfang der Bibel im 1. Buch Mose, im Bericht über die Schöpfungswoche.
Interessant für unsere Betrachtung ist, dass die Zählung zum siebten Schöpfungstag hin unabhängig ist von Sonne und Mond, denn diese beiden Lichter wurden erst am 4. Tag geschaffen:

Gen 1:14  Und Gott sprach: Es seien Lichter an der Himmelsfeste, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre dienen, 
Gen 1:15  und zu Leuchtern an der Himmelsfeste, daß sie die Erde beleuchten! Und es geschah also. 
Gen 1:16  Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne. 
Gen 1:17  Und Gott setzte sie an die Himmelsfeste, damit sie die Erde beleuchteten 
Gen 1:18  und den Tag und die Nacht beherrschten und Licht und Finsternis unterschieden. Und Gott sah, daß es gut war. 
Gen 1:19  Und es ward Abend, und es ward Morgen: der vierte Tag. 


Die nächste Frage, die sich stellt ist:
Hat der wöchentliche Sabbat einen Bezug zur Schöpfungswoche?
Ja!
Exo 31:13  Sage den Kindern Israel und sprich: Beobachtet nur ja meine Sabbate! Denn sie sind das Zeichen zwischen mir und euch für alle eure Geschlechter, damit man wisse, daß ich der HERR bin, der euch heiligt. 
Exo 31:14  Und zwar sollt ihr den Sabbat beobachten, weil er euch heilig sein soll. Wer ihn entheiligt, der soll des Todes sterben; wer an demselben eine Arbeit verrichtet, dessen Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk! 
Exo 31:15  Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebenten Tage ist der Sabbat, die heilige Ruhe des HERRN. Wer am Sabbattag eine Arbeit verrichtet, der soll des Todes sterben! 
Exo 31:16  Und zwar sollen die Kinder Israel den Sabbat halten, damit sie ihn für alle ihre Geschlechter zum ewigen Bunde machen. 
Exo 31:17  Er ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel; denn in sechs Tagen machte der HERR Himmel und Erde; aber am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich. 


Wo wurde der Sabbat zum ersten Mal namentlich erwähnt?
Die Antwort finden wir beim Auszug aus Ägypten, in den Anweisungen zum Sammeln des Manna:

Exo 16:4  Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es bedarf, damit ich erfahre, ob es in meinem Gesetze wandeln wird oder nicht. 
Exo 16:5  Am sechsten Tage aber sollen sie zubereiten, was sie eingebracht haben, und zwar doppelt so viel als sie täglich sammeln. 
Exo 16:26  Sechs Tage sollt ihr sammeln; aber der siebente Tag ist der Sabbat, an dem wird nichts da sein. 


Wir sehen: auch hier ist keine Rede vom Mond.
Einzige Anweisung: sechs Tage sammeln, einen Tag Sabbat halten.
YHWH selbst hat durch die Gabe des Manna den Rhythmus vorgegeben, Er hat bestimmt, wann die sechs Tage (des Sammelns) und der Sabbat sind.
Und weil die Kinder Israel in der Wüste von der Mannagabe abhängig waren, konnten sie nicht anders als diesen Rhythmus 40 Jahre lang einzuhalten, was sicherlich prägend war.

Wie eingangs erwähnt, gibt es Im System des Lunisolarsabbats den sogenannten Translationstag, der zwischen den 4. Sabbat des Monats und den Neumondtag fällt, wenn der Monat 30 Tage hat. Dieser ist nach dieser Theorie ein Arbeistag. Ein Arbeitstag, gefolgt von einem Neumondtag. Damit wird das Gebot 6 Tage zu arbeiten, das im Zuge des Sabbatgebotes gegeben wurde, missachtet, denn statt der gebotenen sechs Tage arbeitet man nur einen Tag.

Man könnte sich nun an dieser Stelle fragen, ob der Neumondtag als Sabbat zu werten ist.
So interessant diese Frage auch sein mag, spielt ihre Beantwortung her keine große Rolle, denn selbst wenn der Neumondtag kein Wochensabbat wäre, sondern als Arbeitstag gezählt würde, wäre dennoch das Sabbatgebot übertreten, denn dann würde man vom letzten Sabbat am 29. des Monats bis zum ersten Sabbat am 8. des Folgemonats nicht die gebotenen sechs, sondern sieben, mit Translationstag sogar acht Tage arbeiten.

Wenn wir nun in 3. Mose 23 über die Festtage YHWHs nachlesen, deren der Sabbat der erste ist, so stellen wir fest, dass Gott dort für die meistem Feste ein fixes Kalenderdatum angibt:

Passah: 14. Abib
Mazzoth: 15.- 21. Abib
Yom Teruach: 1. Tischri
Yom Kippur: 9. Tischri
Sukkot: 15.- 21. Tischri

YHWH gibt ohne Umschweife sehr klare Anweisungen, denn er möchte ja, dass wir sie verstehen und richtig einhalten.
Wäre also nach der zu prüfenden Theorie das Datum der Sabbate fix, würde man konsequenterweise erwarten, dass hier auch die Daten der wöchentlichen Sabbate angeführt werden, damit Klarheit darüber herrscht. Warum ist das nicht geschehen?

Wie wir sehen, gibt es im Festkalender zwei Feste, die kein fixes Datum haben, Das Fest der Erstlingsgarbe (Beginn des Omerzählens), das mit dem Passah und dem Fest der ungesäuerten Brote im Zusammenhang steht, und das Fest der Wochen (Pfingsten).

Lev 23:6  Und am fünfzehnten desselben Monats (Abib) ist das Fest der ungesäuerten Brote des HERRN; da sollt ihr sieben Tage ungesäuertes Brot essen. 
Lev 23:10  Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und werdet's ernten, so sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zu dem Priester bringen. 
Lev 23:11  Da soll die Garbe gewebt werden vor dem HERRN, daß es von euch angenehm sei; solches soll aber der Priester tun des Tages nach dem Sabbat. 


Es gibt für dieses Fest kein fixes Kalenderdatum, sondern stattdessen einen Bezug zum Sabbat:
Der Priester soll am Tag nach dem Sabbat, der in die Woche der ungesäuerten Brote fällt, also am ersten Tag der Woche, die Erstlinge darbringen.
Wäre der 15. eines Monats immer der wöchentliche Sabbat, wie die Theorie des Lunisolar-Sabbats besagt, wäre der 16. immer der erste Tag der Woche, und es gäbe keinen Grund hier kein fixes Datum zu nennen.

Wenn aber der Sabbat in fortlaufenden Wochen alle sieben Tage auftritt, dann hat das Fest der Erstlingsgarbe kein fixes Datum, weil das Datum davon abhängt, auf welchen Kalendertag der wöchentliche Sabbat fällt.
Darauf weist auch das Zeichen des Jona hin, das Jeshua als einziges Zeichen nennt, das uns gegeben ist:

Mat 12:39  Und er antwortete und sprach zu ihnen: Die böse und ehebrecherische Art sucht ein Zeichen; und es wird ihr kein Zeichen gegeben werden denn das Zeichen des Propheten Jona. 
Mat 12:40  Denn gleichwie Jona war drei Tage und drei Nächte in des Walfisches Bauch, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte mitten in der Erde sein. 


Dass Jeshua in einem Jahr stirbt und aufersteht, in dem 3 Tage und 3 Nächte vergehen zwischen seinem Tod und seiner Auferstehung am ersten Tag der Woche, nach der er zum Himmel auffährt um sich dem Vater als Erstling der neuen Schöpfung darzubringen, ist das eine Zeichen, von dem im o.g. Vers die Rede ist.

Dieser Tag der Erstlingsgarbe ist gleichzeitig der erste Tag des Omerzählens, welches Vorbereitung auf Shawuot (das Pfingstfest) ist, das zweite Fest, das ebenfalls kein fixes Datum hat.

Lev 23:15  Darnach sollt ihr Zählen vom Tage nach dem Sabbat, da ihr die Webegarbe (=Erstlingsgarbe) brachtet, sieben ganze Wochen; 
Lev 23:16  bis an den Tag nach dem siebenten Sabbat, nämlich fünfzig Tage, sollt ihr zählen und neues Speisopfer dem HERRN opfern


Es sollen also von dem ersten Tag nach dem wöchentlichen Sabbat, der in die Woche der ungesäuerten Brote fällt, bis zu Shawuot sieben ganze Wochen und ein Tag bzw. 50 Tage gezählt werden.

In der Theorie des Lunisolar-Sabbats heißt es, dass ein in diesen Zeitabschnitt fallender Translationstag für diese Zählung nicht relevant und deshalb in der Zählung der 50 Tage nicht zu berücksichtigen sei.
Um zu prüfen, ob das korrekt ist, interessiert es uns, wie ein Tag definiert ist

Gen 1:5  ...und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. 
Ein Tag = Abend und Morgen
Besteht nun ein Translationstag aus Abend und Morgen? - Ja, durchaus, diese Definition trifft auf den Translationstag genauso zu wie auf alle anderen Tage, daher muss er mitgezählt werden.

Das Omerzählen funktioniert also folgendermaßen:
7 mal 1. Tag der Woche bis Sabbat (insgesamt 49 Tage) und der 50. Tag ist der Tag nach dem siebten Sabbat (also ebenso wieder ein erster Tag der Woche), der Tag an dem Shawuot (Pfingsten) gefeiert werden soll.
Diese Zählung funktioniert einwandfrei mit fortlaufenden Wochen.

Im Lunisolarkalender geht sich die Zählung der 50 Tage zum ersten Tag der Woche hin nicht aus.

Diese Anweisungen Gottes funktionieren nur, wenn der Sabbat in einem fortlaufenden 7-Tage-Rhythmus gehalten wird.

Ich bin sehr froh, dass YHWH in seiner unendlichen Weisheit die Feste so angeordnet hat, dass wir damit auch diese Theorie prüfen können. Nach meiner Erkenntnis spricht alles für fortlaufende Wochen von sechs Arbeitstagen gefolgt von einem Sabbat als siebenten Tag, und der Lunisolar-Sabbat hat die Prüfung anhand der Bibel nicht bestanden.
Ich hoffe sehr, dass alle Menschen zur Erkenntnis des Willens YHWHs, unseres Schöpfergottes, kommen, und lege Dir diese meine Ergebnisse zur Prüfung unter Gebet vor.

Sei gesegnet!
Amen.


Verfasst: 14.11.2020, 23:23 Uhr

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